Die
Landwehr in der Gemarkung Wendisch Evern | ||||
Ein Stück der alten Lüneburger Landwehr duchschneidet das Gemeinde-Gebiet. Wenn man über den Kanal in Richtung Barendorf fährt, fällt dort, wo sich der Wald auf der Südseite der Straße öffnet, der Wall und Graben der Landwehr auf. Wenn man ein kleines Stück in den Wald hineingeht, steht man vor einer Tafel, die das eindrucksvolle Bauwerk beschreibt. Um Lüneburg herum wurden im späten Mittelalter Landwehren errichtet. Sie sollten verhindern, dass die Kaufleute mit ihren Frachtwagen um die Stadt herumfahren. Die Stadt Lüneburg hatte nämlich im Jahre 1392 das “Stapelrecht” bekommen, was bedeutet, dass jeder, der mit Waren unterwegs war, diese zuerst in Lüneburg zu “stapeln” hatte. Er musste sie ausladen, in Lüneburg zum Verkauf anbieten und durfte sie erst dann weiterbefördern. Die Kaufleute wollten sich dem natürlich entziehen. Sie verließen mit ihren Wagen die Fahrstraße und versuchten auf Seitenwegen und durch freies Gelände um die Stadt herum zu fahren. Die Stadt verhinderte das durch den Bau von Landwehren. Auf trockenem Gelände wurden teilweise bis zu fünf nebeneinander liegende Wälle errichtet mit tiefen Gräben dazwischen. Nur, wo die Straßen nach Lüneburg führten, gab es Durchlässe. |
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Bei diesem Stück der Landwehr handelt es sich um einen Teil der „Neuen Landwehr“. Sie wurde von 1479 bis 1484 errichtet und reichte ursprünglich von Rullstorf in südlicher Richtung bis dort, wo das sumpfige Gelände am Dieksbach bei Deutsch Evern das Durchfahren verhinderte. |
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Das
südliche Ende der Landwehr in der Gemarkung Wendisch Evern
ist vom Elbe-Seitenkanal abgeschnitten. Von dort aus zieht sie
sich etwa 8 Kilometer nach Norden. Sie kreuzt bei Neu Sülbeck/Neu Wendhausen die Straße nach Neetze und kreuzt sogar noch die Straße Barendorf-Scharnebeck. Kurz vor Nutzfelde sieht man sie östlich der Straße als eine Art „Knick“ baumbewachsen im Felde verlaufen. |
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Für dieses
Stück Landwehr wurden ca.100.000 Kubikmeter Boden bewegt. |
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