Kriegsende auf dem Timeloberg | 28.5.2018 --- counter |
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Heute erinnert ein schlichter Feldstein an das faktische Ende des Zweiten Weltkrieges in Wendisch Evern. Am Ende des Feldweges zum Timeloberg ist 1995 das Denkmal errichtet worden. Der Stein steht einige hundert Meter von der Stelle entfernt, an der Montgomery 1945 die Kapitulation entgegennahm. Der genaue Ort liegt etwa 500 m südöstlich auf dem Gelände des (unzugänglichen) Truppenübungsplatzes. Er ist vollständig mit jungen Bäumen bewachsen und im Gelände nicht mehr zu erkennen. | ||
zu Victory Hill |
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Bereits mehrmals war der „Timelostein“ der Startpunkt für den „Zeitlos-Lauf“.
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Mehr
durch einen „Regieeinfall“ des englischen Feldmarschalls
Montgomery als aus militärischen Gründen ist in der Gemarkung
Wendisch Evern praktisch das Ende des Zweiten Weltkrieges besiegelt
worden. Die Zusammenhänge sind ausführlich nachzulesen in: Pless,
Helmut C.: Lüneburg 45, Lüneburg, 1982 (Verlag der Landeszeitung) |
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Hintergrund: Dass der Timeloberg zu diesem besonderen Ort wurde, hat keine militärische, sondern eine menschliche Vorgeschichte. General Montgomery hatte, wie sein Bruder später sagte, Züge eines Showmans. Kritiker bezeichnen ihn auch als prahlerisch und arrogant. In einer englischen Internet-Seite wird der heute in der Landschaft kaum zu erkennende Hügel „Timeloberg“ als „ein die Lüneburger Heide beherrschender Berg“ bezeichnet – das passt dazu. Mit weniger mochte Field-Marshal Montgomery sich nicht zufrieden geben (damit soll nicht die Leistung von Montgomery kleingeredet werden. Es soll aber zeigen, dass auch hier eher kleine menschliche Eigenschaften eine Rolle spielen!). Montgomery hatte einen ausgeprägten Sinn dafür, sich in Szene zu setzen. Ihm war wichtig, dass das englische Prestige gewahrt und seine eigene Publicity gestärkt würde. Der Timeloberg war damals noch nicht so stark bewachsen. Man hatte nach allen Seiten eine relativ freie Sicht. Er konnte also gut als „Feldherrnhügel“ dienen. Eine Sicht nach Lüneburg - wie an manchen Stellen behauptet wird - konnte es nicht geben, denn der Platz lag ja am Südhang des Hügels auf etwa 65 m üNN und Lüneburg liegt im Nordwesten hinter dem höheren Timeloberg. Durch die Wahl des Timelobergs zum Ort der Kapitulation sorgte Montgomery dafür, dass die deutsche Delegation auf einem langen Weg zu ihm heraufkommen musste. Einen anderen Grund für die Wahl des Ortes gibt es nicht – mit Strategie hat das nichts zu tun, wohl aber mit Psychologie. |
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Das Denkmal, das
bis 1958 auf dem Timeloberg stand. Jetzt steht es in der
Militär-Akademie in Sandhurst. Das Bild stammt von einer inzwischen
nicht mehr existenten Sandhurst-Internet-Site.
Montgomery chose as the site for the final surrender a hill called the Timeloberg that dominated the area of the Lüneburg Heath. |
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Für einige Zeit ist
das Montgomery-Denkmal ein Ausflugsziel gewesen. Der Hügel (Victory
Hill) war zu der Zeit kahl. |
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So sieht die Stelle
im April 2015 aus. Die graue Stelle zwischen den Bäumen ist das
Fundament des ehemaligen Denkmals. |
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Die alte, zerschlagene Vorderseite (jetzt Rückseite) | Die neue Vorderseite (Sommer 2002) | |
Am
13. April 2015 - 70 Jahre nach der Kapitulation - wurden am neuen
Timelo-Denkstein Kränze niedergelegt. Beteiligt waren die Samtgemeinden Ilmenau und Ostheide, der Landkreis, die Stadt Lüneburg, Besucher aus Frankreich und der Kommandeur der englischen Soldaten aus Munster. Der kleine rote Kranz war von Colonel Reynolds niedergelgt worden. Er war zwei Tage darauf verschwunden. |
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